Stets auf der Jagd nach interessanten Tastaturen, lief mir die Preh Commander AK PC-1 über den Weg.

Preh Commander AK PC-1 von oben

Preh Commander AK PC-1 (Anklicken zum Vergrößern)

Über die für Tastatur-Fans unverzichtbare Deskthority-Webseite ergab sich die Gelegenheit, die Preh Commander gegen Porto zu bekommen. Eigentlich ist ein QWERTY-Layout für mich ja ein Killer-Kriterum, aber ÄÖÜ sind mit auf den Tasten aufgedruckt, es gab einen sehr positiven Bericht über sie, und so siegte die Neugier.

Die Preh Commander hat - wie das AEK II und die Siemens K99-V120 - keinen USB-Anschluß. Sie spricht das XT-Protokoll, und benötigt daher einen speziellen XT-USB-Konverter. Praktischerweise hatte ich mir bereits einen entsprechenden Konverter mit einem Teensy1 gebaut.

Ihr Design ist sehr schön und schnörkellos. Die Farben sind elegant, und an Tasten ist kein Mangel.

Beim Einsatz der Tastatur mußte ich allerdings feststellen, daß ihr Layout für mich praktisch unbrauchbar war. An diese oder jene Besonderheit hätte ich mich zwar gewöhnen können, aber die Summe macht es eben doch. Die “\|”-Taste liegt neben der linken Shift-Taste, Caps-Lock ist rechts neben Space, die Cursor-Tasten sind nicht als kopfstehendes “T” ausgeführt, und die QWERTY-Beschriftung erwies sich dann doch als zu störend. Daß der Nummernblock nur ein großes “+” und keine “Enter”-Taste hat, und keine “Entf”-Taste vorhanden ist, kommt noch hinzu.

Sehr schade, denn das Tippgefühl selber ist fast perfekt. Vielleicht einen kleinen Tic zu hart und zu kurzer Anschlag. Ansonsten für ein „Dome with slider“ exzellent. Braucht sich meiner Meinung nach nicht hinter einem Cherry-Board zu verstecken. Und ich kann flott auf ihr tippen. Das Tippgeräusch ist schön “snappy”.

Die wichtigsten Punkte:

+ Äußerst schick
+ Gutes Tippgefühl
+ Verstellbare Neigung
= Viele Tasten an "falscher" Stelle
- QWERTY
- Nur gebraucht erhältlich
- Funktioniert nur mit Konvertern XT nach USB

Ergebnis: Eine sehr schöne Tastatur, mit gutem Tippgefühl. Allerdings mit dem QWERTY-Layout und zu vielen Besonderheiten im Layout für mich nicht das Richtige. Daher habe ich sie weiterverschenkt.

  1. Als kleines “Schmankerl” müßte die Firmware des Teensy zum Einsatz der Preh Commander am Mac noch speziell angepasst werden: Die Pfeiltasten liefern nicht direkt Scancodes für Pfeile, sondern <Num-Lock><Nummernblock-X><Num-Lock>. Sie bilden sozusagen das Verhalten einer XT-Tastatur ohne Pfeiltasten nach, bei der man die Funktion des Nummernblocks zwischen Nummern und Cursorsteuerung umschaltete. Allerdings kann der Mac mit <Num-Lock> nichts anfangen. Der Aufwand für die Änderung der Firmware lohnte sich für mich nicht. 



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